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Lehrreiche Exkursion nach Lorsch

Die dreizehn Teilnehmer an unsrer Exkursion zum Weltkulturerbe Kloster Lorsch am 8. Oktober waren sehr begeistert und zufrieden.

Die Teilnehmer vor der Königshalle. 3. von links: Frau Rein

 

 

                                                                                                                                     Foto: Simone Merz

Klosteranlage und Museum

Das auf einer eiszeitlichen Sanddüne im Jahre 764  gegründete kleine Kloster als Stiftung einer Familie aus der fränkischen Oberschicht war Petrus und Paulus geweiht. Schließlich wurde es an den Erzbischof Chrodegang von Metz verschenkt. Damit verbindet sich das Kloster Lorsch mit der Geschichte von Pfeddersheim, dessen erste Erwähnung in einer Urkunde des Klosters in Metz stammt. Chrodegang hatte großes mit diesem Kloster vor und mit Hilfe der aus Rom geschenkten Reliquien wurde es zu einem berühmten Wallfahrtsort. Grundbesitzgeschenke von Gläubigen mehrten den Reichtum des Klosters. 

 Der Aufstieg und Reichtum des Klosters führte zu häufigen Besitzwechseln und Neubauten von denen außer der sogenannten Königshalle am Eingang nur noch Fundamentreste unter dem Rasen andeutungsweise sichtbar sind. Selbst jüngste Grabungen haben mehr Fragen als Antworten aufgeworfen.

Der wichtigste Schatz des Klosters sind die schriftlichen Zeugnisse des Skriptoriums (= Schreibsaal), die aber an vielen Orten verstreut überlebt haben. Das Museum zeigt davon nur Bilder einzelner Seiten aus dem riesigen Volumen wertvoll gestalteter Bücher.

Unsere Führerin durch die Anlage, Frau Rein,  hat uns während der fast zweistündigen Führung geduldig alles erklärt und blieb keine  Antwort auf unsere vielen Fragen schuldig.

Wer möchte, kann die ausführliche Geschichte des Klosters nachlesen auf www.kloster-lorsch.de .

Unsre Mittagspause verbrachten wir im „Back- & Brauhaus Drayß“ ganz in der Nähe des Eingangs zum Kloster, mit Platz auch für größere Gruppen und einer guten Küche.

www.back-und-brauhaus.de 

Freilichtlabor Lauresham

Diese seit dem Jahr 2012 bestehende Anlage basiert auf der Idee der experimentellen Archäologie. Lauresham ist einer der alten Namen von Lorsch aus dem frühen Mittelalter. Im Sinne der experimentellen Archäologie hat man hier ein frühmittelalterliches Dorf mit ausgegrabenen Zeugnissen aus fast ganz Deutschland rekonstruiert und testet jetzt die Sinnfälligkeit dieser Konstrukte indem diese Häuser bewohnt, Werkzeuge benutzt, fast ausgestorbene Tierrassen aufgezogen, alte Pflanzenarten in Gärten kultiviert und Waren hergestellt werden. Die Veranstalter sehen diese Einrichtung als Labor, das übers ganze Jahr für Besucher und interessierte Teilnehmer geöffnet ist. Die Teilnehmer werden betreut dürfen selbst Hand anlegen und lernen dabei alte Techniken und Verfahren, die heute schon längst ausgestorben sind. Dieser Blick in die Vergangenheit ist überraschend und lehrt die Besucher Demut und Hochachtung für unsere Vorfahren. Es ist eben nicht alles heute besser geworden. Jugendgruppen und Schüler sind dort gerne zu Gast.

http://www.kloster-lorsch.de/termine/event/show/Veranstaltung/jahresprogramm-2017-lauresham/

G.Haupt